Was ist Yoga?

Mittlerweile ist Yoga auch in der westlichen Welt etabliert. Überall eröffnen Yogastudios, Magazine werden gedruckt und Online-Kurse angeboten. Meist wird Yoga als Synonym für Körperübungen (Asanas) genutzt. Diese sind aber nur ein Teil des Yogas. Denn es geht um weitaus mehr beim Yoga.

Was ist Yoga?

So gehören diverse Atemübungen (Pranayama), Konzentrationsmethoden (Mudra-Bandha), Mediationstechniken (Dhyana), Entspannungseinheiten (Savasana) und die Ernährung genauso zum Yoga.

Ziel des Yoga ist es, dein eigenes „Gedanken-Karussell“ zu stoppen. Im Alltag springen wir häufig von einem Gedanken zum nächsten. Dies läuft häufig unbewusst ab und stresst. Durch Yoga kannst du dir deiner Gedanken bewusst werden und sie somit auch aktiv lenken. Dies hat positive Auswirkungen auf deinen Körper, Geist und deine Seele.

Die Yoga-Philosophie

Der Begriff Yoga kommt aus einer jahrtausendealten indischen Lehre und bedeutet „Harmonie/Einheit“. Der Gedanke hinter dem Yoga ist Körper, Geist, Seele und Atem in Einklang zu bringen.

Yoga-Stile

Hatha Yoga

Das Wort »Hatha« bedeutet Energie. Die Verbindung zwischen Körper und Geist wird bei diesem Stil durch schonende und langsame Körperübungen (Asanas) trainiert. Auch Atemübungen (Pranayama) stehen hier im Fokus.
Dieser Yoga-Stil ist besonders für Lymphpatent/innen geeignet. Wenn du gerade mit dem Yoga beginnst, ist dieser Yoga-Stil zu empfehlen.

Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga hat sich aus dem Hatha Yoga abgeleitet. Es werden festgelegte Serien mit bestimmten Asanas in einer genauen Reihenfolge ausgeübt. Jeder Teilnehmer kann diese in seiner eigenen Zeit ausüben und sich somit sehr auf sich selber konzentrieren. Es gibt insgesamt sechs Serien, die nach und nach ausgeübt werden.
Ashtanga Yoga ist ein eher schweißtreibende Yoga-Stil. Wenn du bereits fortgeschritten bist, kannst du diese Form wählen. Achte jedoch immer auf deine eigenen Grenzen und überfordere dich nicht.

Vinyasa Yoga / Power Yoga

Beim Power Yoga geht es darum die höchste Form an Energie, Vitalität und Frieden zu erreichen. Es muss nicht zwangsläufig ein anstrengendes Training sein. „Power“ steht eher dafür, dass durch diese Form viel Energie entsteht. Dynamische, fließende Bewegungen werden mit der Atmung in Einklang gebracht. Im Fokus steht hier die Aktivierung deines Körpers, die Entspannung und deine eigene Körperwahrnehmung.
Mit Power Yoga wird durch Körperübungen dein Geist erreicht. Meist werden diese Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten.

Kundalini Yoga

Beim Kundalini Yoga werden zusätzlich zu den Körper- , Meditations- und Atemübungen Mantren gesprochen oder gesungen. Ein spiritueller Fokus steht hier im Vordergrund. Das Ziel ist es, die gesamte Lebensenergie wieder ins Fließen zu bekommen. Du erfährst eine entspannende, belebende und reinigende Wirkung.
Kundalini Yoga eignet sich für jedes Trainingslevel, da die Körperübungen einfach einzunehmen sind.

Yin Yoga

Yin Yoga befasst sich in erster Linie mit den tieferen Körperschichten (Faszien/Bindegewebe) im Körper. Es geht hier um sanfte, geführte Bewegungen. Einzelne Asanas werden zeitweise fünf Minuten gehalten. Körper und Geist können zeitgleich entspannen.
Wenn du zunächst auf aktive, kraftvolle Bewegungen verzichten möchtest, ist dies der richtige Yoga-Stil für dich. Idealerweise wechselst du dynamische Yoga-Stile mit dem Yin Yoga ab.
Dies sind nur einige Yoga-Stile. Mittlerweile gibt es noch diverse andere Richtungen, die teilweise auch mit anderen Sportarten verbunden werden. Schau welcher Stil der richtige für dich und welcher dir Spaß bereitet.

Wie wirkt Yoga?

Die regelmäßige Ausübung von Yoga führt zu diversen positiven Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele. Dies wurde durch diverse wissenschaftliche Studien bewiesen.

Wirkungen auf den Körper:

  • Aktivierung der Lymphgefäße
  • Stärkung des Immunsystems
  • Anregung von Entgiftungsprozessen von Lunge, Nieren, Leber und Haut
  • Reinigung der Lunge, Steigerung des Atemvolumens
  • Förderung der Durchblutung
  • Senkung des Blutdrucks
  • Steigerung der Kraft, Koordination und Beweglichkeit
  • Verbesserung der aufrechten Haltung
  • Dehnung verkürzter Muskulatur
  • Kräftigung abgeschwächter Muskulatur
  • Harmonisierung des Verdauungssystems

Wirkung auf Geist und Seele:

  • Entspannung
  • Beruhigung des Geistes
  • Ausgeglichenheit und Gelassenheit
  • Förderung der mentalen Kraft
  • Steigerung der Konzentration
  • Tieferen und entspannten Schlaf
  • Steigerung der Energie, Vitalität und Kreativität
  • Abbau von Ängsten, Steigerung von Selbstvertrauen und
  • Selbstbewusstsein

Wie wirkt Yoga auf das Lymphgefäßsystem?

Durch die Körper-, Meditations- und Entspannungsübungen- aber auch speziell durch die Atemübungen kannst du dein Lymphödem positiv beeinflussen.

Bei der Ein- und Ausatmung entstehen unterschiedliche Drücke in deinem Körper, die sich auch auf die Lymphgefäße und Venen ausüben und den Abtransport der Lymphflüssigkeit anregen. Durch die Atemtechniken (Prana-Lebenskraft) werden die Vitalkräfte gestärkt und das Zwerchfell trainiert.

Korrekt ausgeführte Übungen in Kombination mit einer angepassten Atmung und Entspannungseinheiten sorgen für ein Training des Herz-Kreislaufsystems. Das Herz pumpt mehr Blut durch den Körper und steigert somit auch die Sauerstoffversorgung (O²), den Abtransport von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Stoffwechselendprodukten.

Achte darauf, dass du beim Yoga Kompressionsstrümpfe trägst. Durch die Aktivierung der Muskulatur in Kompression wird der Abtransport der Lymphflüssigkeit zusätzlich angeregt. Der Mikromassageeffekt von Flachstrickstrümpfen ist ein weiterer positiver Effekt.

Bist Du Yoga-Anfängerin?

Wenn du mit dem Yoga beginnen möchtest, suche dir eine/n kompetente/n Trainer/in. Diese/r erklärt dir die genaue Ausführung der Asanas und korrigiert deine Haltung. Diverse Yogastudios bieten mittlerweile ein Probetraining an. Einige Krankenkassen unterstützen zudem ihre Mitglieder bei Präventionskursen.

Eure Nina Kock

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Claudia Lymphödem-Betroffene

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